Mittwoch, 30. März 2016
Über sieben Brücken ..... oder mehr .... zum Autohimmelbett
Noch vor dem Aufstehen holt mich Frauchen aus dem warmen Bett, soll heißen, sie wirft mich von der bequemen Couch. In tiefster Nacht wandern wir über die Hundewiese. Dann geht die Hektik los. Kamera einpacken, Schlafsack mitnehmen, Rucksack, Hundeleine und hoffentlich auch Hundefutter. Heute werde ich auf meinem neuen Hundethron gesichert. Ich ahne schon, dass das eine lange Fahrt wird.

Dann geht's auch schon los. Frauchen's Musik dudelt durchs Auto ... wenn ich Pech habe, singt sie irgendwann auch noch mit. Wirklich schnell unterwegs sind wir nicht. Seit Frauchen die Mme Kangoo hat, sind wir deutlich langsamer. Ich glaube, das liegt an dem Boardcomputer und diesem Eco-Blatt. Frauchen liebt ja Bäume und sie erträgt es einfach nicht, wenn das Blatt immer kleiner wird in der Anzeige. Dabei ist das doch gar nicht echt. Trotzdem fährt sie auch auf der Autobahn nur 90 - 110 km/h und freut sich immer total, wenn der Verbrauch weiter runter geht und das Blatt größer wird. Schnell kommen wir so sicher nicht an, aber immerhin fahren wir und ich mache meinen Verdauungsschlaf. Schließlich gab's vor der Abfahrt ja Frühstück für mich.

Plötzlich werden wir noch langsamer. Ich mache die Augen auf und gucke raus. Stau! Ein Krankenwagen fährt an uns vorbei. Ganz langsam geht es jetzt vorwärts. Im Gras neben der Autobahn sehe ich irgendwann völlig demolierte Autoteile. Ich bin froh, dass ich sicher in unserer Madame sitze. Ein so zerbeultes Auto habe ich noch nie gesehen. Vielleicht ist es ja gar nicht so schlecht, dass Frauchen gemütlich über die Autobahn tuckert und nicht so rast.

Es ist fast Mittag, als wir die Autobahn verlassen. Frauchen verspricht mir, dass wir jetzt gleich eine Pause machen und ich meinen Mittagsspaziergang bekomme. Pipipause hatten wir vorher schonmal und so warte ich geduldig bis wir im Terra Vita Naturpark auf einem Wanderparkplatz anhalten. Für die Runde, die Frauchen geplant hatte, reicht die Zeit nicht mehr, aber wir versuchen uns auf einem kürzeren Weg. Leider ist der aber so schlecht ausgeschildert, dass wir am Ende einfach den gleichen Weg wieder zurück gehen. Es gibt viel zu schnüffeln für mich. Überall blühen Schneeglöckchen und Frauchen freut sich an den älteren Bäumen. Als wir wieder ins Auto steigen, sagt sie zu mir, dass wir hier unbedingt nochmal zu einem größeren Spaziergang vorbeikommen müssen.


Faith im Naturpark Terra Vita

Beim Weiterfahren sieht Frauchen sehr gequält aus ... vor allem, weil sie es auch mit größter Anstrengung nicht schafft, die Hausnummer der anzufahrenden Adresse ins Navigationsgerät einzugeben. Also fahren wir die Straße an. Frauchen macht ganz große Augen, als wir ankommen, denn das sind riesige Gehöfte, die da nacheinander an der Straße stehen, von Hausnummern keine Spur. Gut, dass Frauchen ihr Handy dabei hat. Nach einem kurzen Telefonat stellt sie fest, dass wir kurz vor der richtigen Einfahrt stehen.

Zwei Männer begrüßen uns und weisen Frauchen an, rückwärts in eine Garage zu fahren. ...... "rückwärts fahren" .... wäre ich kein Hund, würde ich jetzt laut lachen. Frauchen guckt nur blöd. Zum Glück findet sie ihre Sprache aber schnell wieder und erklärt, dass sie da ganz sicher nicht rückwärts rein fährt mit dem neuen Auto, dass sie erst seit ein paar Wochen hat und gibt dem jüngeren Mann den Autoschlüssel. Der fährt mich und die Madame schnell und ohne Probleme in die Garage. Mensch Frauchen, du bist so ein Feigling - ganz sicher hättest du das auch hingekriegt! .... Obwohl, mit zwei Zuschauern vielleicht ja auch nicht.

In der Garage angekommen, darf ich erstmal aussteigen. Die Männer erzählen, dass sie extra die ganze Garage geputzt haben und keine Schrauben etc. mehr rumliegen und ich hier frei rumlaufen darf. Während Frauchen das Auto ausräumt, damit die Männer irgendwas einbauen können, gehe ich erstmal auf Futtersuche. Leider haben die aber wirklich gut geputzt.

Frauchen ist komisch drauf. Ich sehe gerade noch, wie sie sich den Kopf am Spiegel anstößt. Sehr elegant sieht das nicht aus. Ob das am frühen Aufstehen und der langen Fahrt liegt? Ein bisschen peinlich ist das schon. Die Männer wollen meinen Thron aus dem Auto holen. Den Thron, den Frauchen in einer halben Ewigkeit eingebaut hat. Sie erklärt, dass das eine fisselige Angelegenheit ist. Also bleibt mein Thron drin und die Männer beginnen mit ihrer Arbeit. Zuerst enfernen sie die Innenverkleidung vom Auto hinten und die Madame bekommt zwei Haken für ein Trenngitter eingebaut. Während gearbeitet wird, wirft Frauchen mir immer wieder meinen IKEA Fuchs und ich bringe ihn zurück. Die Bewegung tut gut nach der langen Fahrt.

Inzwischen sind die Haken befestigt und die Männer schieben ein Teil ins Auto, was fast so lang ist, wie das Auto selbst. Ich mache große Augen - eigentlich würde ich ja gerne näher ran, um genau zu schauen, warum die Männer auf meinem Thron liegen, aber ich bin ja mit dem Zurückbringen vom Füchsle viel zu beschäftigt.

Nicht lange und die Männer erklären, dass sie jetzt fertig sind. Das lange Teil ist gar nicht mehr zu sehen. Es muss in einem Geheimfach im Auto verschwunden sein. Vielleicht war aber die Mme Kangoo auch nur hungrig. ...... Aber was ist das? .... die Männer stecken so ein Kurbelteil in ein Loch in der Decke des Autos und plötzlich kommt das lange Teil wieder zum Vorschein und kommt runter...... "ACHTUNG!! das fällt ja auf meinen Thron!!!" Aber Frauchen drückt ihn runter und das lange Teil verkriecht sich in den vorderen Teil des Autos, so dass mein Thron sich wieder aufrichten kann. Puhhh .... einen Moment lang, war ich echt in Sorge!

Immer wieder bauen die Männer bzw. mein Frauchen das lange Teil auf und ab. Inzwischen hab sogar ich verstanden, dass das ein Bett fürs Frauchen sein soll. Sie freut sich offensichtlich schon total drauf, da drin zu übernachten, um dann mitten in der Nacht zu ner Fototour aufbrechen zu können. Sie sagt auch, dass das ja viel praktischer wäre, weil man mit Hund sonst immer so lange im Voraus eine Unterkunft buchen muss. Na Hauptsache, sie hat mich nicht vergessen und ich darf mit.

Frauchen gibt inzwischen dem einen Mann Geld. Dann wird alles wieder ins Auto geräumt und wir steigen beide ein. Ich bin erleichtert, als Frauchen erklärt, dass wir jetzt nicht sofort wieder den langen Weg nach Hause fahren müssen, sondern erstmal zu einer Freundin von ihr nach Duisburg fahren.

Die Sonne geht schon fast unter und Frauchens Magen knurrt gewaltig, als wir bei Duisburg die Autobahn verlassen. Eigentlich wollte Frauchen nochmal versuchen das Bett aufzubauen, aber es ist zu dunkel dafür, als wir ankommen.

Wie es weitergeht und was wir in Duisburg noch erleben und ob Frauchen das Bett aufgebaut bekommt, erzähle ich euch im nächsten Teil.

Eure Faith am 11. März 2016

Fakten: Mehr übers Autohimmelbett gibt es hier: http://www.autohimmelbett.de/

Geopark Terra Vita http://www.geopark-terravita.de/


Schneeglöckchen im Naturpark Terra Vita


Naturpark Terra Vita



Freitag, 26. Februar 2016
Ein Thron für die Prinzessin und fürs Frauchen
Stellt Euch vor, heute hat der Postbote ein riesiges Paket gebracht. "Da passen aber viele Knochen rein!" hab ich gedacht, aber als Frauchen das Paket ganz aufgeregt aufgemacht hat, war nur so ein zusammengefaltetes beiges etwas drin.

Ich glaube, Frauchen muss da schon ziemlich lange drauf gewartet haben. Aber so richtig gefreut hat sie sich dann plötzlich nicht mehr, sondern sie hat angefangen nicht wirklich leise vor sich hinzuschimpfen. "So viel Geld und dann muss ich das jetzt noch selbst zusammenbauen", hat sie immer wieder gesagt. Ich hab mich dann lieber mal in Sicherheit gebracht, schimpfende Frauchen mag ich nämlich nicht, ich bin mir dann nie sicher, ob sie nicht doch vielleicht mich meint ... schließlich war außer mir ja auch keiner da. Ich hab ihr dann zugeschaut, wie sie sich mit eher wenig Erfolg bemüht hat, den Schaumstoff richtig in die Hülle zu stopfen. Dabei hat sie so seltsame Grunz- und Stöhngeräusche gemacht, dass ich schon überlegt habe, ob ich sie jetzt gleich retten muss. Irgendwann war sie dann aber doch fertig und da stand es nun, dieses seltsame Teil. Ich hab mal dran geschnüffelt, aber nach Essen hat es immer noch nicht gerochen. Schade eigentlich!

Heute Morgen hat Frauchen das Ding dann mit zum Auto genommen. Dort, und ich hab kaum meinen Augen getraut, hat sie dann tatsächlich, dieses hässlich peinliche, grüne Bettlaken rausgenommen, was die ganze Zeit im Kofferraum gelegen ist. Ich bin wohl doch endlich zu ihr durchgedrungen. ... Na ja, nur mit dem Batmobil, das hat sie wohl doch nich so ganz kapiert, denn sie hat dieses große beige Teil ins Auto gehoben und dort festgemacht. Dann hat sie noch ein paar Decken in das Teil gelegt, mich angeschaut und mir erklärt, dass das beige Teil ein ganz besonders nobler Thron für so tolle Hundeladies ist wie mich und dass das blaue Auto meine neue Prinzessinnenkutsche ist. .... Ein Thron nur für mich! Und Frauchen denkt, dass ich eine Prinzessin bin! Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, wenn ich ein Mensch wäre, würde ich jetzt wahrscheinlich rot werden. Na vielleicht kann ich ja doch damit leben, dass Frauchen das mit dem Batmobil nicht hingekriegt hat.

Natürlich wollte ich den neuen Thron gleich mal ausprobieren. Ich hab also Anlauf genommen und bin prompt auf dem glatten Kunstleder ausgerutscht und rückwärts wieder aus dem Auto gefallen. Anscheinend lässt der Prinzessinnenthron tatsächlich nicht jeden drin sitzen. Hat wohl jemand vergessen, ihn so zu programmieren, dass er weiß, dass ich seine Prinzessin bin! Frauchen hat mir aber Mut gemacht und ich habe es dann nochmal ganz vorsichtig probiert. Und siehe da, beim zweiten Mal hat es schon besser geklappt, obwohl ich mit dem einen Hinterbein wieder abgerutscht bin. Frauchen hat nicht gerade glücklich geschaut. Ich glaub, wenn ich da nochmal abrutsche, greift sie zum Telefon und redet ein ernstes Wörtchen mit den Prinzessinnenthronherstellern.

Ich hab Euch aber schonmal ein Bild von mir "Prinzessin Faith, die Erste" auf meinem neuen Thron mitgebracht. Frauchen sagt, jetzt fehlt nur noch das Autobett für die Menschen und dann können wir auf große Tour gehen. Bin mal gespannt, was da noch auf mich zukommt dieses Jahr. Ach ja, so ein komisches himmelblaues Plastikteil steht auch seit ein paar Tagen bei uns im Wohnzimmer. Frauchen sagt, das ist ihr "Thron für unterwegs" und für den ist auch noch genug Platz neben meinem Thron im Kofferraum.

Nachtrag: Heute waren wir zum ersten Mal mit dem neuen Thron unterwegs. Abgerutscht bin ich auch nicht mehr, aber Frauchen überlegt trotzdem, ob sie dieses Schmutzfänger Teil nicht einfach immer über den Rand legt und mich ohne einsteigen lässt.

Ich, Faith, die erste, auf meinem Thron und Wilma daneben auf dem Beifahrer Platz.



Ich, Faith, die erste, auf meinem Thron und Frauchens blauer Thron daneben (ich weiß gar nicht, warum sie sich für das Bild nicht auch drauf gesetzt hat ... hmmm)




Dienstag, 9. Februar 2016
Das soll ein Batmobil sein?
Nun ist es da, Frauchens neues Auto. Ganz ehrlich, ich verstehe nicht, was die ganze Aufregung um die Kiste sollte. Wenigstens war der i10 schwarz und man konnte sich vorstellen in einem Batmobil zu sitzen und kuschelig war's im Kofferraum auch.

Warum ich in ein Batmobil gehöre? Schaut selbst hin .... ich hab' eindeutig ein Batman Abzeichen auf meinem Hals!



Und was kauft Frauchen uns???!!!



Blau?? Ein Batmobil in BLAU? Kein Wunder, dass sie das Teil Madame (Mme) nennt und nicht Batmobil!

Als wenn das nicht schon schlimm genug wäre, hat sie jetzt hinten auch noch ein hellgrünes!!! Bettlaken hineingelegt und irgendwas von Hundehaare im Zaum halten, bis das Bett kommt, gefaselt. ... Da sitze ich nun völlig verloren in dem viel zu großen Kofferraum und hoffe, dass das nicht wirklich Frauchens Ernst ist. Ich schicke ihr jedenfalls täglich Gedankenbotschaften und hoffe, dass das irgendwann seine Wirkung zeigt. So geht das nämlich nun wirklich nicht!



Es grüßt Euch
Eure Faith



Dienstag, 22. Dezember 2015
Heidelberg - Königstuhl - Walderlebnispfad - Waldagility
Sonntag sind wir schon wieder los, als es draußen noch dunkel war. Frauchen wollte unbedingt am Kohlhof den Sonnenaufgang fotografieren. Also hieß es für mich erstmal dumm rumstehen und warten, ob sie dabei das eine oder andere Leckerli verliert. Eine geschlagene Stunde hat Frauchen gebraucht, aber für mich hat es sich gelohnt, weil Frauchen echt schusselig war und ihr viel Hundefutter runtergefallen ist.

Danach sind wir den Berg ganz hochgefahren. Hab ich mich gefreut, als da plötzlich meine Freundin Wilma mit ihrem Frauchen aufgetaucht ist. Doch mein Frauchen hat mich nicht aus dem Kofferraum gelassen, sie lief immer wieder ums Auto und hat in ihren Jackentaschen gewühlt. Ich hätte ihr gerne bei der Suche geholfen, sicher hätte ich das eine oder andere Leckerli in ihren Taschen schnell finden können, aber ich war ja leider noch im Kofferraum eingesperrt. Anstelle den endlich zu öffnen, hat Frauchen dann die hintere Autotüre nochmal aufgemacht und in ihrer Fototasche gewühlt. Mit einem erleichterten "Ich hab ihn!" hat sie den Autoschlüssel da rausgezogen. Ein Glück, dass sie den wiedergefunden hat, denn jetzt durfte ich endlich auch aussteigen und meine Freundin und ihr Frauchen begrüßen.

Vom Parkplatz ging's dann in den Wald. Dort stehen ganz viele lustige Holzsachen rum. Eine Bank sieht zum Beispiel aus wie große Hände. Wenn man früh aufsteht, sagt Frauchen, dann sind noch keine Menschenkinder da und dann können wir Hunde zeigen, wie toll wir sind.

Das war vielleicht ne Gaudi. Wir haben Waldagility gemacht und dem Holzrehlein und dem Holzhäslein bewiesen, dass wir genauso hoch hüpfen können wie sie, sind in Baumstämme reingekrochen und auf sie draufgesprungen. Einen dunklen Tunnel gibt es da auch, wo nur ganz mutige Hunde sich durchtrauen. Nur blancieren hat Frauchen uns nicht lassen, weil sie meinte, dass das Holz zu nass sei. Dafür durften wir aber zeigen, wie schnell wir um Bäume und Pfähle herumflitzen können.

"höher als das Holzrehlein"

Am Ende sollten wir dann über riesige Holzbalken springen. Über den ersten bin ich rüber, aber dann wurde mir plötzlich klar, dass es gar nicht um unsere Sprungkraft geht, sondern dass das ein Intelligenztest sein musste. Frauchen würde doch niemals von mir so etwas Unmögliches verlangen. Also hab ich mit meiner Klugheit überrascht, indem ich unter der zweiten Hürde unten durch bin. Das ging nämlich viel einfacher und war auch viel weniger gefährlich. Schließlich kann man sich bei so hohen Hürden ja ganz leicht die Pfoten anhauen, wenn man nicht hoch genug springt. Frauchen hat übrigens ganz fröhlich gelacht, als ich das gemacht habe. Ich glaube, sie freut sich, dass sie so einen klugen Hund hat und sicher war sie auch stolz, dass ich den Intelligenztest so elegant bestanden habe.

"über die erste ..."

und

"unter der zweiten"

Als wir zurück am Auto waren, war ich richtig zufrieden mit mir. Ich finde es klasse, wenn ich Frauchen zeigen kann, was für eine tolle und kluge Hündin ich bin und das ist mir an diesem Tag gelungen!

Bis bald
Eure Faith

Fakten: Der Königstuhl ist sozusagen der Hausberg Heidelbergs. Er ist sowohl mit dem Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Vom Bismarckplatz fährt ein Bus nach oben und auch die Heidelberger Bergbahn hält auf dem Gipfel (Hunde sind in der Bergbahn kostenlos, im Bus kosten sie einen Kinderfahrschein). Wenn man den Walderlebnispfad (2km) mit Hunden begehen will, muss man allerdings früh sein, denn er ist auch bei Familien mit Kindern, für die er ja angelegt wurde, sehr beliebt.




Mittwoch, 16. Dezember 2015
Odenwald - Margarethenschlucht
Sonntag haben wir mal wieder einen Ausflug gemacht. Frauchen hat mich ins Auto gepackt und gesagt, dass wir zur Margarethe fahren. Ich hab erstmal nur dumm geguckt, denn ich kenn doch gar keine Margarethe. Ist das ne neue Freundin vom Frauchen oder ein Hundemädchen?

Nachdem Frauchen nach langer Zeit endlich geparkt hat, kam uns auch gleich eine Frau mit einer kleinen Hündin entgegen. Ob das wohl die Margarethe ist, habe ich mich gefragt? Aber die Hündin war gar nicht nett und hat uns an der Leine nur angekläfft und geknurrt. Da war ich schon froh, dass die nicht zu mir hin konnte und wir sind auch ganz schnell vorbei.

Na ja, hab ich gedacht, wenn die Margarethe noch nicht da ist, gehen wir halt erstmal spazieren. Der Weg war eben und breit und man konnte übers Neckartal schauen. Ich hab aber lieber hier und da mal richtig geschnüffelt. Musste mich doch orientieren, wer hier so alles schon unterwegs war. Ob einer der Gerüche von der Margarethe war?

Schließlich ging der Weg links hoch ... es dauerte nicht lange und wir standen vor einem Wasserfall. Der Weg ging auf der anderen Seite weiter. Ich bin ganz schnell rübergesprungen, aber Frauchen hat ewig überlegt, wie sie am Besten laufen soll. Ich glaube, sie ist ein bisschen wasserscheu und wollte keine nassen Füße kriegen. Der Weg die Schlucht hoch führt ja auch immer wieder an Wasserfällen vorbei und immer wieder hin und her. Man muss über große Steine springen und immer wieder durchs Wasser hindurch. Ich finde das klasse. Frauchen lobt mich auch immer, wie toll ich das mache. Irgendwann hab ich mich dann auch dran erinnert, dass wir hier ja schonmal waren. Da hat Frauchen mich angeleint, weil das hier wohl Vorschrift ist und wir sind beinahe abgestürzt, weil ich Anlauf genommen hab, um hochzuspringen und sie das Gleichgewicht verloren hat. Außerdem bin ich dann ohne Anlauf nicht über die hohen Stufen gekommen. Seit Frauchen die Leine abmacht, kommen wir aber immer sicher nach oben oder nach unten zurück. Gut, dass ich immer brav auf dem Weg bleibe und mich weder für die Vögel noch für die anderen Tiere im Wald interessiere.

Auf dem Rückweg haben wir wieder einen kleinen Hund getroffen. War aber auch nicht die Margarethe, denn es war ein Rüde. Ich hab mich ja zuerst gar nicht an dem vorbei getraut. Könnte ja sein, dass die Hunde hier alle so unfreundlich sind, wie die Hündin von vorher. Also hab ich den Moment genutzt, als der Hund mein Frauchen angebettelt hat, um schnell vorbeizulaufen. Frauchen hat noch mit den zwei Frauen gesprochen, die bei dem Hund waren und dann haben alle total gelacht und zu mir geschaut. - Was denn? Ich brauch keinen Streit auf so nem engen Weg, wo es auch noch tief runter geht in die Schlucht auf einer Seite und auf der anderen der Berg ist! Was wäre denn gewesen, wenn der Kleine frech geworden wäre und ich ihm die Meinung hätte geigen müssen? Wenn er dann vor Schreck einen Satz gemacht hätte und in die Schlucht gefallen wäre, hätte sicher keiner mehr gelacht. Da bin ich lieber schnell vorbei. Vorsicht ist schließlich die Mutter der Prozellankiste oder wie ihr Menschen das sagt. Frauchen hat dann aber doch noch zu mir gesagt, dass ich das fein gemacht habe. Das finde ich nämlich auch.

Die Margarethe haben wir übrigens gar nicht mehr getroffen. Sicher hat sie sich vor dem Gekläffe am Anfang so erschreckt, dass sie sich versteckt hat. Vielleicht beim nächsten Mal.

Bis bald
Eure Faith



Fakten: Die Margarethenschlucht ist von Neckargerach aus gut zu Fuß über einen breiten ebenen Hangweg zu erreichen, der einen zum unteren Einstieg bringt. Sowohl dort als auch am oberen Ende der Schlucht steht jeweils ein Picknicktisch. Für Hundehalter ist der untere besser geeignet, weil oben eine Straße vorbeiführt.

Als Rundweg bietet sich entweder der Weg an, mit dem man die Schlucht umgehen kann oder man hält sich rechts und läuft durch den Wald hinunter zum Neckar. Dort kann man über ein Wehr auf die andere Seite und dort bis zur Autobrücke zurücklaufen, über die man wieder nach Neckargerach zum Bahnhof gelangt. Bei kruemmelhuepfer.de gibt es eine schöne Rundwanderung, die die Margarethenschlucht mit einschließt:
Wanderung Margarethenschlucht

Der Weg zur Margarethenschlucht beginnt direkt über dem Bahnhof. Parkmöglichkeiten finden Autofahrer oberhalb des Bahnhofs im Wohngebiet.





Mittwoch, 9. Dezember 2015
Mannheim - Dossenwald und Bundeswald Hirschacker
Heute möchte ich euch von einer meiner Lieblingsgassistrecken erzählen.

Wenn mein Frauchen mich in den Kofferraum packt und auf die Autobahn fährt, bin ich immer schon ganz aufgeregt, weil ich hoffe, dass wir in den Dossenwald fahren. Der Wald ist ein Hundetraum, denn hier ist der Boden so gut wie nicht geschottert, sondern super weich und oft sandig. Das lädt zum Rennen ein, was ich auch jedesmal mit Begeisterung tue. Meistens trifft man dort auch nette Menschen, die mit ihren meist auch netten Hunden unterwegs sind. Auf den großen Wiesenflächen kann man toll mit anderen Hunden toben oder mit seinen Menschen Ball und andere Dinge spielen.

Wenn wir mit meiner Freundin Wilma (Spanischer Wasserhund) dort sind, dann versteckt mein Frauchen immer Futterbeutel für mich oder ich verstecke mich zusammen mit Wilmas Frauchen und Wilma muss uns dann suchen. Das finde ich besonders gut, denn ich hab Wilmas Frauchen voll im Griff ... sie möchte immer, dass ich mich ganz ruhig verstecke, aber ich stell mich dumm und bin immer nur ruhig "hihi", wenn sie mir Leckerchen ins Maul stopft! ;-) ... Das ist jedesmal ein Festtagsschmauß - vor allem, wenn Wilma uns nicht zu schnell findet! Am Ende belle ich dann immer, damit Frauchen auch weiß, wo wir sind. Ihre Nase ist nämlich nicht so gut, wie die von Wilma und deshalb muss ich ihr durch das Bellen helfen, uns auch zu finden.

Abrufbar solltet ihr hier allerdings sein, wenn ihr ohne Leine unterwegs sein wollt, weil der Wald von einer Eisenbahnstrecke, von einer Autobahn und Schnellstraßen umgeben ist.

Frauchen mag den Wald auch gerne. Sie sagt immer, es ist einer der schönsten Wälder in der Rhein-Neckar Region. Leider läuft in letzter Zeit immer so ein böser Mann mit einer weißen Tasche durch den Wald. Er schimpft immer auf uns Hunde und sagt, unsere Frauchen sind alle dumm und er ein Biologe. So große Maschinen, die die Bäume auffressen, hat er auch mitgebracht. Frauchen ist dann immer sehr traurig, denn der ganze Boden geht kaputt und einige Strecken sind jetzt auch schon geschottert worden für die Baumfresser. Nachdem ganz viele der Bäume weg waren, ist dann im Sommer ein Sturm gekommen und hat viele der alten Birken und Kiefern und auch Eichen gefällt. Mich stört das zwar nicht, denn der Sand zum Rennen ist immer noch da, aber ich sehe meinem Frauchen an, wie traurig sie über die ganze Zerstörung ist. Zum Glück gibt es aber noch Teile des Waldes, wo der böse Mann nicht hingeht.

Es grüßt euch
eure Faith



Fakten: Zwischen Mannheim Rheinau, Mannheim Friedrichsfeld und Schwetzingen-Hirschacker.
Das Waldgebiet liegt zum großen Teil auf Binnendünen, Teile davon sind Naturschutzgebiet. Das Gebiet des Bundeswaldes Hirschacker wurde dem NABU geschenkt. Auf den Binnendünen gibt es viele seltene Pflanzen und Tiere. Auch alte Kiefern und Eichen, Abschnitte mit Buchen, Heideflächen mit Birken und Wiesenflächen und eine Streuobstwiese gibt es zu erkunden. Außerdem ist im Dossenwald der höchste natürliche Punkt Mannheims zu finden inklusive Gipfelkreuz und Buch - mit seinen 114 m über Normalnull ein absolutes MUSS für jeden ambitionierten Gipfelstürmer! An den Parkplätzen gibt es Tafeln mit Rundwegen, die auch recht gut ausgeschildert sind - am Besten mit dem Handy ein Bild von der Tafel machen, dann findet man leicht den Weg, denn es sind tatsächlich alle Wege eingezeichnet.


Karte fotografiert vom Dossenwald Hirschacker Wald
Karte vom Waldgebiet mit dem Handy aufgenommen

Heidefläche im Hirschacker Wald

Buche im Hirschacker Wald



Sonntag, 6. Dezember 2015
Aller Anfang ist schwer
Hallo,
mein Frauchen hat gesagt, bevor ich hier loslege, soll ich mich erstmal richtig vorstellen. Also, mein Name ist Faith ... na ja, eigentlich ist er Turellas Winnie, aber so nennt mich hier keiner. Ich bin 9 Jahre alt und eine Kurzhaarcolliehündin. Das ist sowas wie Lassie nur mit kurzen Haaren und sable (also so braun wie Lassie) bin ich auch nicht, sondern tricolor (schwarz, weiß, beige), aber mit jedem Jahr, das ich älter werde, wird aus dem tri (drei) eher ein bi (zwei) color, weil das Weiß immer mehr wird und das Beige immer weniger.

Das mit dem Blog war übrigens auch nicht meine Idee, sondern die von meinem Frauchen. Sie ist immer so mit Fotografieren, Arbeiten usw. beschäftigt, dass sie nicht auch noch die Zeit hat, hier alles zu erzählen. Deshalb, hat sie gesagt, ich soll das mal übernehmen. Das mache ich natürlich gerne, denn ich hab einen ganz starken "will-to-please" (auf deutsch - ich mache gerne alles, was mein Frauchen glücklich macht, weil ich es so schön finde, wenn sie sich dann ganz dolle freut). Sie behauptet zwar, dass ich eigentlich eher einen will-to-feed bzw. einen will-to-Leckerli habe, aber das sind ganz gemeine Verleumdungen!

Damit ich etwas üben kann, fange ich jetzt schon damit an. So richtig losgehen soll es dann im nächsten Jahr. Frauchen will dann unser altes Auto verkaufen und sich dafür ein neues besorgen, was groß genug für ein Bett ist, so dass wir dann ganz Deutschland befahren können und auch einfach mal übers Wochenende mobil sind, ohne immer erst mühevoll nach einer Unterkunft suchen zu müssen, wo Hunde erlaubt sind. Ich hab zwar im Hyundai i10 genug Platz, aber Frauchen ist wohl doch etwas zu lang, um da auch noch drin zu schlafen und wenn dann das Herrchen auch noch mitfahren will ..... Nein, da hat sie wohl Recht, da muss was Größeres her. Einen tollen Bettenhersteller haben wir auch schon gefunden. Bei http://www.auto-himmelbett.de/ bauen die Betten, wo dann noch der ganze Kofferraum frei bleibt, damit ich auch noch genug Platz habe zum Schlafen. Das finde ich toll, dass die ein Bett entwickelt haben, wo Hunde auch noch bequem mitfahren können. Als Frauchen das Bett mal auf einem Campertreffen ausprobiert hat, bin ich gleich in den Kofferraum gesprungen und hab mitgetestet - einwandfrei.

Von dem, was wir da dann auf unseren Fahrten und Reisen so sehen und erleben, soll ich euch dann hier was erzählen. In den nächsten Wochen will ich mich mal so langsam warm schreiben.

Falls ihr jetzt neugierig seid, was für ein Auto Frauchen kaufen möchte, dann muss ich euch leider entäuschen. Frauchen weiß das nämlich selbst noch nicht. Das ist wohl ganz kompliziert, denn sie sitzt immer vor dem Computer und dann fängt ihr Kopf an zu rauchen. Die breitesten Betten wären die für den Fiat Doblo oder den Caddy, aber den 1,6 l Diesel traut sich Frauchen nicht, weil im Moment noch nicht klar ist, wie das mit den Werten und der Einstufung etc, weitergeht bei VW. Und von Fiats im Allgemeinen hat sie auch nicht so viel Gutes gehört, was die Wartung angeht. Ich glaube aber, dass sie sich ehrlich gesagt genauso wenig mit Autos auskennt wie ich. Der Berlingo gefällt ihr ja ganz gut. Einige Bekannte, die einen fahren sind auch super zufrieden. Ich finde, sie sollte nach einem schauen. Es ist doch völlig okay, wenn sie bei einer Bettbreite von 127 dann mit dem Herrchen immer schön kuscheln kann. Ehrlich gesagt, verstehe ich nicht, warum das überhaupt ein Problem sein soll, so eng beieinander zu liegen. Frauchen und ich kuscheln ja schließlich auch immer auf der Wohnzimmercouch.

Ich hoffe nur, dass sie sich bald mal entscheidet und wir dann endlich auf große Tour gehen können.

So, das war's für heute. Wenn ich das jetzt noch hinkriege, dann gibt's noch ein Bild von mir.



Bis bald
eure Faith