Heidelberg - Königstuhl - Walderlebnispfad - Waldagility
Sonntag sind wir schon wieder los, als es draußen noch dunkel war. Frauchen wollte unbedingt am Kohlhof den Sonnenaufgang fotografieren. Also hieß es für mich erstmal dumm rumstehen und warten, ob sie dabei das eine oder andere Leckerli verliert. Eine geschlagene Stunde hat Frauchen gebraucht, aber für mich hat es sich gelohnt, weil Frauchen echt schusselig war und ihr viel Hundefutter runtergefallen ist.
Danach sind wir den Berg ganz hochgefahren. Hab ich mich gefreut, als da plötzlich meine Freundin Wilma mit ihrem Frauchen aufgetaucht ist. Doch mein Frauchen hat mich nicht aus dem Kofferraum gelassen, sie lief immer wieder ums Auto und hat in ihren Jackentaschen gewühlt. Ich hätte ihr gerne bei der Suche geholfen, sicher hätte ich das eine oder andere Leckerli in ihren Taschen schnell finden können, aber ich war ja leider noch im Kofferraum eingesperrt. Anstelle den endlich zu öffnen, hat Frauchen dann die hintere Autotüre nochmal aufgemacht und in ihrer Fototasche gewühlt. Mit einem erleichterten "Ich hab ihn!" hat sie den Autoschlüssel da rausgezogen. Ein Glück, dass sie den wiedergefunden hat, denn jetzt durfte ich endlich auch aussteigen und meine Freundin und ihr Frauchen begrüßen.
Vom Parkplatz ging's dann in den Wald. Dort stehen ganz viele lustige Holzsachen rum. Eine Bank sieht zum Beispiel aus wie große Hände. Wenn man früh aufsteht, sagt Frauchen, dann sind noch keine Menschenkinder da und dann können wir Hunde zeigen, wie toll wir sind.
Das war vielleicht ne Gaudi. Wir haben Waldagility gemacht und dem Holzrehlein und dem Holzhäslein bewiesen, dass wir genauso hoch hüpfen können wie sie, sind in Baumstämme reingekrochen und auf sie draufgesprungen. Einen dunklen Tunnel gibt es da auch, wo nur ganz mutige Hunde sich durchtrauen. Nur blancieren hat Frauchen uns nicht lassen, weil sie meinte, dass das Holz zu nass sei. Dafür durften wir aber zeigen, wie schnell wir um Bäume und Pfähle herumflitzen können.

"höher als das Holzrehlein"
Am Ende sollten wir dann über riesige Holzbalken springen. Über den ersten bin ich rüber, aber dann wurde mir plötzlich klar, dass es gar nicht um unsere Sprungkraft geht, sondern dass das ein Intelligenztest sein musste. Frauchen würde doch niemals von mir so etwas Unmögliches verlangen. Also hab ich mit meiner Klugheit überrascht, indem ich unter der zweiten Hürde unten durch bin. Das ging nämlich viel einfacher und war auch viel weniger gefährlich. Schließlich kann man sich bei so hohen Hürden ja ganz leicht die Pfoten anhauen, wenn man nicht hoch genug springt. Frauchen hat übrigens ganz fröhlich gelacht, als ich das gemacht habe. Ich glaube, sie freut sich, dass sie so einen klugen Hund hat und sicher war sie auch stolz, dass ich den Intelligenztest so elegant bestanden habe.

"über die erste ..."
und

"unter der zweiten"
Als wir zurück am Auto waren, war ich richtig zufrieden mit mir. Ich finde es klasse, wenn ich Frauchen zeigen kann, was für eine tolle und kluge Hündin ich bin und das ist mir an diesem Tag gelungen!
Bis bald
Eure Faith
Fakten: Der Königstuhl ist sozusagen der Hausberg Heidelbergs. Er ist sowohl mit dem Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Vom Bismarckplatz fährt ein Bus nach oben und auch die Heidelberger Bergbahn hält auf dem Gipfel (Hunde sind in der Bergbahn kostenlos, im Bus kosten sie einen Kinderfahrschein). Wenn man den Walderlebnispfad (2km) mit Hunden begehen will, muss man allerdings früh sein, denn er ist auch bei Familien mit Kindern, für die er ja angelegt wurde, sehr beliebt.

charlottew am 22. Dezember 15
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Odenwald - Margarethenschlucht
Sonntag haben wir mal wieder einen Ausflug gemacht. Frauchen hat mich ins Auto gepackt und gesagt, dass wir zur Margarethe fahren. Ich hab erstmal nur dumm geguckt, denn ich kenn doch gar keine Margarethe. Ist das ne neue Freundin vom Frauchen oder ein Hundemädchen?
Nachdem Frauchen nach langer Zeit endlich geparkt hat, kam uns auch gleich eine Frau mit einer kleinen Hündin entgegen. Ob das wohl die Margarethe ist, habe ich mich gefragt? Aber die Hündin war gar nicht nett und hat uns an der Leine nur angekläfft und geknurrt. Da war ich schon froh, dass die nicht zu mir hin konnte und wir sind auch ganz schnell vorbei.
Na ja, hab ich gedacht, wenn die Margarethe noch nicht da ist, gehen wir halt erstmal spazieren. Der Weg war eben und breit und man konnte übers Neckartal schauen. Ich hab aber lieber hier und da mal richtig geschnüffelt. Musste mich doch orientieren, wer hier so alles schon unterwegs war. Ob einer der Gerüche von der Margarethe war?
Schließlich ging der Weg links hoch ... es dauerte nicht lange und wir standen vor einem Wasserfall. Der Weg ging auf der anderen Seite weiter. Ich bin ganz schnell rübergesprungen, aber Frauchen hat ewig überlegt, wie sie am Besten laufen soll. Ich glaube, sie ist ein bisschen wasserscheu und wollte keine nassen Füße kriegen. Der Weg die Schlucht hoch führt ja auch immer wieder an Wasserfällen vorbei und immer wieder hin und her. Man muss über große Steine springen und immer wieder durchs Wasser hindurch. Ich finde das klasse. Frauchen lobt mich auch immer, wie toll ich das mache. Irgendwann hab ich mich dann auch dran erinnert, dass wir hier ja schonmal waren. Da hat Frauchen mich angeleint, weil das hier wohl Vorschrift ist und wir sind beinahe abgestürzt, weil ich Anlauf genommen hab, um hochzuspringen und sie das Gleichgewicht verloren hat. Außerdem bin ich dann ohne Anlauf nicht über die hohen Stufen gekommen. Seit Frauchen die Leine abmacht, kommen wir aber immer sicher nach oben oder nach unten zurück. Gut, dass ich immer brav auf dem Weg bleibe und mich weder für die Vögel noch für die anderen Tiere im Wald interessiere.
Auf dem Rückweg haben wir wieder einen kleinen Hund getroffen. War aber auch nicht die Margarethe, denn es war ein Rüde. Ich hab mich ja zuerst gar nicht an dem vorbei getraut. Könnte ja sein, dass die Hunde hier alle so unfreundlich sind, wie die Hündin von vorher. Also hab ich den Moment genutzt, als der Hund mein Frauchen angebettelt hat, um schnell vorbeizulaufen. Frauchen hat noch mit den zwei Frauen gesprochen, die bei dem Hund waren und dann haben alle total gelacht und zu mir geschaut. - Was denn? Ich brauch keinen Streit auf so nem engen Weg, wo es auch noch tief runter geht in die Schlucht auf einer Seite und auf der anderen der Berg ist! Was wäre denn gewesen, wenn der Kleine frech geworden wäre und ich ihm die Meinung hätte geigen müssen? Wenn er dann vor Schreck einen Satz gemacht hätte und in die Schlucht gefallen wäre, hätte sicher keiner mehr gelacht. Da bin ich lieber schnell vorbei. Vorsicht ist schließlich die Mutter der Prozellankiste oder wie ihr Menschen das sagt. Frauchen hat dann aber doch noch zu mir gesagt, dass ich das fein gemacht habe. Das finde ich nämlich auch.
Die Margarethe haben wir übrigens gar nicht mehr getroffen. Sicher hat sie sich vor dem Gekläffe am Anfang so erschreckt, dass sie sich versteckt hat. Vielleicht beim nächsten Mal.
Bis bald
Eure Faith
Fakten: Die Margarethenschlucht ist von Neckargerach aus gut zu Fuß über einen breiten ebenen Hangweg zu erreichen, der einen zum unteren Einstieg bringt. Sowohl dort als auch am oberen Ende der Schlucht steht jeweils ein Picknicktisch. Für Hundehalter ist der untere besser geeignet, weil oben eine Straße vorbeiführt.
Als Rundweg bietet sich entweder der Weg an, mit dem man die Schlucht umgehen kann oder man hält sich rechts und läuft durch den Wald hinunter zum Neckar. Dort kann man über ein Wehr auf die andere Seite und dort bis zur Autobrücke zurücklaufen, über die man wieder nach Neckargerach zum Bahnhof gelangt. Bei kruemmelhuepfer.de gibt es eine schöne Rundwanderung, die die Margarethenschlucht mit einschließt:
Wanderung Margarethenschlucht
Der Weg zur Margarethenschlucht beginnt direkt über dem Bahnhof. Parkmöglichkeiten finden Autofahrer oberhalb des Bahnhofs im Wohngebiet.

charlottew am 16. Dezember 15
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Mannheim - Dossenwald und Bundeswald Hirschacker
Heute möchte ich euch von einer meiner Lieblingsgassistrecken erzählen.
Wenn mein Frauchen mich in den Kofferraum packt und auf die Autobahn fährt, bin ich immer schon ganz aufgeregt, weil ich hoffe, dass wir in den Dossenwald fahren. Der Wald ist ein Hundetraum, denn hier ist der Boden so gut wie nicht geschottert, sondern super weich und oft sandig. Das lädt zum Rennen ein, was ich auch jedesmal mit Begeisterung tue. Meistens trifft man dort auch nette Menschen, die mit ihren meist auch netten Hunden unterwegs sind. Auf den großen Wiesenflächen kann man toll mit anderen Hunden toben oder mit seinen Menschen Ball und andere Dinge spielen.
Wenn wir mit meiner Freundin Wilma (Spanischer Wasserhund) dort sind, dann versteckt mein Frauchen immer Futterbeutel für mich oder ich verstecke mich zusammen mit Wilmas Frauchen und Wilma muss uns dann suchen. Das finde ich besonders gut, denn ich hab Wilmas Frauchen voll im Griff ... sie möchte immer, dass ich mich ganz ruhig verstecke, aber ich stell mich dumm und bin immer nur ruhig "hihi", wenn sie mir Leckerchen ins Maul stopft! ;-) ... Das ist jedesmal ein Festtagsschmauß - vor allem, wenn Wilma uns nicht zu schnell findet! Am Ende belle ich dann immer, damit Frauchen auch weiß, wo wir sind. Ihre Nase ist nämlich nicht so gut, wie die von Wilma und deshalb muss ich ihr durch das Bellen helfen, uns auch zu finden.
Abrufbar solltet ihr hier allerdings sein, wenn ihr ohne Leine unterwegs sein wollt, weil der Wald von einer Eisenbahnstrecke, von einer Autobahn und Schnellstraßen umgeben ist.
Frauchen mag den Wald auch gerne. Sie sagt immer, es ist einer der schönsten Wälder in der Rhein-Neckar Region. Leider läuft in letzter Zeit immer so ein böser Mann mit einer weißen Tasche durch den Wald. Er schimpft immer auf uns Hunde und sagt, unsere Frauchen sind alle dumm und er ein Biologe. So große Maschinen, die die Bäume auffressen, hat er auch mitgebracht. Frauchen ist dann immer sehr traurig, denn der ganze Boden geht kaputt und einige Strecken sind jetzt auch schon geschottert worden für die Baumfresser. Nachdem ganz viele der Bäume weg waren, ist dann im Sommer ein Sturm gekommen und hat viele der alten Birken und Kiefern und auch Eichen gefällt. Mich stört das zwar nicht, denn der Sand zum Rennen ist immer noch da, aber ich sehe meinem Frauchen an, wie traurig sie über die ganze Zerstörung ist. Zum Glück gibt es aber noch Teile des Waldes, wo der böse Mann nicht hingeht.
Es grüßt euch
eure Faith
Fakten: Zwischen Mannheim Rheinau, Mannheim Friedrichsfeld und Schwetzingen-Hirschacker.
Das Waldgebiet liegt zum großen Teil auf Binnendünen, Teile davon sind Naturschutzgebiet. Das Gebiet des Bundeswaldes Hirschacker wurde dem NABU geschenkt. Auf den Binnendünen gibt es viele seltene Pflanzen und Tiere. Auch alte Kiefern und Eichen, Abschnitte mit Buchen, Heideflächen mit Birken und Wiesenflächen und eine Streuobstwiese gibt es zu erkunden. Außerdem ist im Dossenwald der höchste natürliche Punkt Mannheims zu finden inklusive Gipfelkreuz und Buch - mit seinen 114 m über Normalnull ein absolutes MUSS für jeden ambitionierten Gipfelstürmer! An den Parkplätzen gibt es Tafeln mit Rundwegen, die auch recht gut ausgeschildert sind - am Besten mit dem Handy ein Bild von der Tafel machen, dann findet man leicht den Weg, denn es sind tatsächlich alle Wege eingezeichnet.

Karte vom Waldgebiet mit dem Handy aufgenommen

charlottew am 09. Dezember 15
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