Donnerstag, 10. November 2016
Sächsische Schweiz ... Angriff der Killerwespen
Ich fahr ja gern mit Frauchen in Urlaub und meistens ist es an den Orten, die Frauchen raussucht auch echt schön - landschaftlich schön, war's ja auch diesmal. Aber ich hoffe inständig, dass Frauchen da niemals wieder Urlaub macht! In der Sächsischen Schweiz warten nämlich böse angriffslustige Killerwespen nur darauf, dass da so ein netter unschuldiger, nichts Böses ahnender Hund vorbeikommt wie ich. Ich meine, ich tu ja nun wirklich fast keinem was zu leide (na ja, die eine oder andere Maus mal hier und da und wenn ich sie kriegen würde, würde ich auch die lästigen Fliegen fressen) aber Wespen lasse ich immer in Ruhe.

Aber ich fange mal von vorne an. Wir laufen also im Utterwalder Grund an einem Bach entlang bis wir zu einer steilen Sandsteintreppe kommen. Frauchen leint mich ab und lässt mich vor sich gehen, damit sie mir bei den hohen Stufen am Geschirr etwas nach oben helfen kann. Ganz konzentriert sind wir auf die Treppe, damit wir nicht abstürzen und dann passiert es ganz plötzlich. Die Treppe biegt nach rechts ab und aus einem Loch am Boden kommt plötzlich eine Wespe nach der anderen heraus. Sie stürzen sich auf uns. Frauchen rennt die Treppe weiter hoch und ruft mir immer wieder zu, dass ich mitkommen soll. Herrchen stürzt sich hinter uns mutig auf die Wespen, um sie von mir und Frauchen abzulenken und hilft mir, dass ich nicht vor lauter Panik abstürze.

Als wir weit genug weg sind, hat Frauchen zwei Stiche und ich ... ich kann meine gar nicht zählen. Zum Glück entdeckt Frauchen die Wespe, die immer noch in meinem Fell zwischen Hinterbein und Körper festhängt und macht sie weg, so dass sie mich nicht weiter stechen kann.

Herrchen meint nun, dass wir doch weiterlaufen sollten, damit wir das Gift in unseren Körpern schneller verarbeiten. Frauchen hinkt los. Ich bin völlig fertig. Ich zittere am ganzen Körper. Es tut so höllisch weh. Bei jedem Schritt etwas mehr. Weit kommen wir nicht, denn nun ist der Schmerz so groß, dass ich mit dem Hinterbein gar nicht mehr auftreten kann. Frauchen sagt mir, ich soll mich ins Laub legen. Dann deckt sie mich mit ihrer Jacke zu und setzt sich neben mich. Ich zittere immer noch. Fast eine Stunde liege ich da bis der Schmerz nachlässt. Dann können wir endlich zum Auto zurück gehen. Nein - da will ich nie mehr hin. Das war überhaupt nicht schön.

Fakten:
Nicht alle Wege in der Sächsischen Schweiz sind für Hunde geeignet. Manche der Gitter sind im Abstand zu breit für Hundepfoten und viele der Gittertreppen zu steil. Man sollte sich vorher gut informieren, wo man gehen kann und VORSICHT - Erdwespennester können immer mal wieder vorkommen. Uns sind sie auf der folgenden Tour begegnet, die wir alledings nur ab Bastei bis Bastei gelaufen sind:
http://www.wandern-saechsische-schweiz.de/wordpress/wanderungen/hoellengrund/







Im Exil - Frankenthal / Petersau
Ich hab euch ja schon erzählt, dass wir im Sommer ins Exil mussten. Ich sag Euch, das war echt nicht lustig, als die ganze Wohnung immer leerer wurde. Ganz am Ende wurde ich dann zum Glück auch mit eingepackt und wir sind eine ganz schön weite Strecke gefahren (Frauchen sagt, es waren 41 km). Der Ort, an dem wir dann waren, heißt Frankenthal.

In Frankenthal haben wir alle zusammen in einem Zimmer gewohnt, mein Frauchen, mein Herrchen, die beiden Kater und ich. Treppen mussten wir keine gehen, dafür haben ganz oft Leute durchs Fenster zu uns reingeschaut. Der arme Angel hat sich dann immer ganz fürchterlich erschreckt und hat fast jeden Tag unter dem Küchenschrank verbracht, wo er sich nur rausgetraut hat, wenn Herrchen oder Frauchen zu Hause waren oder es dunkel wurde.

Bäume gab es da, wo wir gewohnt haben, auch fast keine. Es gab zwar einen Park, aber der lag in der prallen Sonne. Frauchen und ich sind da deshalb meistens nur ganz früh oder am Abend lang gegangen. In dem Haus, in dem wir gewohnt haben, gab es aber ganz nette Leute, die ich immer ganz freudig begrüßt habe und die sich auch immer über mich gefreut haben. Sie haben Frauchen dann auch den Tipp gegeben, dass es einen Ort in Frankenthal gibt, der genau richtig ist für uns: Petersau am Rhein. Da ist sie dann auch ganz oft mit mir hingefahren. Dort konnte ich mich im Rhein dann super abkühlen, denn in unserer Wohnung war es total heiß - kein Wunder, denn Frauchen konnte wegen der Kater die Fenster nur kippen und nicht öffnen zum Lüften.



Früh morgens in der Petersau konnten wir auch Gänse, Störche, Reiher und Rehe beobachten (na ja, ich interessiere mich für die ja eher gar nicht, aber Frauchen ist immer total begeistert, wenn sie viele Tiere sieht). Nette Hunde hab ich da übrigens auch getroffen. Die Hunde, die wir in Frankenthal in dem Park getroffen haben, waren nämlich alle super unfreundlich und haben fast alle ein totales Theater an der Leine gemacht, wenn sie uns gesehen haben.



Also, falls es Euch auch mal nach Frankenthal verschlägt und ihr ne schöne Gassi Runde laufen wollt - dann fahrt zur Petersau!

Es grüßt Euch
Eure Faith

Fakten:
Von Frankenthal aus auf der B9 in Richtung Worms fahren und dort dann bei der Ausfahrt Petersau raus fahren. Dort dann durch den "Ort" durchfahren, um an den Parkplatz am Rhein zu kommen.