Kellerwald (Teil 2) - Collietreffen, kalte Nacht und a dog and her boy
Nach ihrem Mittagsschlaf ist Frauchen ausgeruht und fit. Herrchen hingegen ist total durchgefroren, weil er ja nicht im Auto war, während wir geschlafen haben. Wenigstens war er so klug nicht nur rumzusitzen, sondern hat sich ein bisschen die Gegend angeschaut.

Frauchen schaut mich erwartungsvoll an und sagt mir, dass wir jetzt mal was Schönes für mich machen, dabei hab ich die Vermutung, dass sie sich nur mit ihrer Ederseespionin treffen will und mich mal wieder vorschiebt. Wir halten in Hemfurth am Kindergarten, wo wir schon erwartet werden. Frauchen begrüßt die Spionin freudig. Na toll, Frauchen meint jetzt doch hoffentlich nicht, dass das Schöne für mich das Treffen mit den beiden Ederseejungspunden in XL ist. Ich hab ja nichts gegen die beiden, sind nette Colliedamen, die sich benehmen können, aber wenn die mich umrennen, wenn sie vor lauter Lebensfreude Runden durch die Wiese drehen, tut das meinen alten Knochen ganz schön weh. ..... aber was ist denn das???? Als die Hunde zu uns stoßen, bringen sie jemanden an der Leine mit ..... kann es wirklich sein, dass er uns begleiten wird???? Oh Frauchen ... das wäre zu schön!!! ..... Wir gehen los (Herrchen bleibt im Auto und macht jetzt wohl seinen Mittagsschlaf) aber wir werden wirklich von dem Jungen, den Happy mitgebracht hat, begleitetet. Ich bin ganz angespannt, ob er vielleicht mit mir spielen wird? Sicher muss ich ihn hüten, denn Kinder laufen ja immer weg - besonders Jungen. Endlich eine richtige Aufgabe für mich. Frauchen hat doch nicht gelogen .... ich freue mich, ein Junge nur für mich!


A dog and her boy

Erst geht es ein Stück durch den Ort, dann raus zum Feld. Dort dürfen dann auch Happy und Lotta von der Leine .... und fast kann ich es vor Spannung nicht mehr aushalten --- dann --- tatsächlich --- Auf einmal ist der Junge verschwunden und wir müssen ihn suchen. Schnell haben wir ihn in einer Kuhle wiedergefunden, aber er will einfach nicht bei der Gruppe bleiben, so wie sich das für junge Menschen gehört. Immer und immer wieder versucht er abzuhauen. Aber da hat er die Rechnung ohne mich gemacht. Ich bleibe dran an meinem Jungen. Ich bin in meinem Element und hüte ihn laut bellend immer wieder zur Gruppe zurück. Vor allem Lotta hilft oft dabei, während Happy in der Wiese Rehlein spielt oder soll das vielleicht Häschen in der Grube sein?


Happy in der Grube, saß und ...

So ein toller Spaziergang! Schade, dass ich meinen Jungen nicht mit nach Hause nehmen kann, aber Frauchen sagt, er gehört zur Ederseespionin und muss in Hemfurth bleiben. Na dann hoffe ich mal, dass unsere Spionin ihn noch ganz oft mitbringt, wenn wir am Edersee zusammen spazieren gehen!


Wetter in den Feldern um Hemfurth

Wieder sind wir mit dem Auto unterwegs. Bei einer Tankstelle halten Herrchen und Frauchen an, aber sie gehen erstmal nicht tanken, sondern essen drinne was, während ich im Auto warte. Dann geht es weiter zum Halloh. Den Halloh kenne ich schon. Da stehen ganz alte riesige Bäume, die teilweise innen schon ganz hohl sind. In der Nähe gibt es einen Wanderparkplatz, wo Frauchen übernachten will, damit sie morgen ganz früh zum Halloh laufen kann. Wir sind diesmal früh genug dran, dass nicht im Dunkeln aufgebaut werden muss. Aber was ist das? Da, wo der Parkplatz sein sollte, liegen überall tote Baumstämme rum und der Boden ist völlig aufgewühlt von den großen Holzerntemaschinen. Da ist gar kein Platz mehr zum Parken, ohne dass man entweder direkt im Matsch steht oder mitten auf einem der Wege. Frauchen versucht zu parken, aber irgendwann begreift auch sie, dass das nicht geht. Jetzt ist guter Rat teuer, denn Frauchen will doch morgen zum Halloh und einen anderen offiziellen Parkplatz kennt sie in der Nähe nicht. Schließlich sagt Frauchen, dass wir einfach hoch fahren zum Halloh, schließlich führt da eine private Straße hin und Platz zum Parken ist da auch. Da ist ja auch eine Grillhütte.

Gesagt getan - am Halloh können wir gut parken. Das hat den Vorteil, dass wir jetzt noch direkt zur großen Wiese und den Bäumen können und die Landstraße ist auch ein ganzes Stück weg. Frauchen geht gleich zu einem der Bäume und macht noch ein Bild, dann gehts zurück zum Auto, wo sie mit Herrchen das Bett aufbaut. Um uns herum sehen wir die Sonne untergehen und Regen fallen. Zum Glück bleibt es bei uns aber trocken. Noch ein Spiel mit Frauchen auf der Wiese, dann geht die Sonne endgültig unter und wir ins Bett. Heute ist es nochmal kälter und ich bin froh, dass Frauchen die Thermomatten an die Fenster macht und dass ich so ein dickes Vetbet habe, auf dem ich in meinem Bett liegen kann.


Die Sonne geht am Halloh unter

Diesmal scheinen Herrchen und Frauchen drauf geachtet zu haben, dass das Bett gerade ist, aber daran, das Lenkrad gerade zu stellen, hat Frauchen nicht gedacht und so hupt Herrchen ein paarmal, als er im Bett zu weit nach oben rutscht. Aber bald schlafen wir dennoch alle. Über mir wachen wieder Herrchens Füße. Frauchen steht nachts auch immer mal auf, weil sie Pippi muss - aber das kenne ich ja schon, da schlafe ich inzwischen einfach weiter. Irgendwann in der Nacht werde ich aber von Frauchen aus dem Tiefschlaf geweckt, sie faselt irgendwas von, ob es für mich zu kalt wäre .... nee ... ich lieg kuschelig warm in meinem Fell auf dem VetBett und der ortho-Matratze und will eigentlich noch etwas schlafen. Glücklicherweise beruhigt sie sich und geht wieder in ihr Bett.

Um 6 Uhr beginnt dann für uns der Tag. Es ist heute wirklich bitter kalt. Ich kann verstehen, dass Frauchen sich Sorgen gemacht hat. Um warm zu werden, spielen wir erstmal ne Runde mit dem Kong auf der Wiese. Dann ziehen wir mit Kamera und Stativ los. Frauchen wirft wieder Leckerchen und ich suche diese fleißig, während sie Bilder von den vielen alten Bäumen macht. Immer wieder fällt Graupelschauer auf uns herab. Aber wir halten durch - 1,5 Stunden ziehen wir so durch den Wald. Als wir zum Auto zurückkommen, ist Herrchen halb erfroren. Warum er sich nicht die Schlafsäcke genommen hat und sich reingekuschelt hat, verstehe ich genauso wenig wie Frauchen.

Um warm zu werden, wird jetzt alles ins Auto gepackt und dann geht es bei Graupel und Schneeschauern zurück nach Hause.

Fakten: Hutewald Halloh bei Albertshausen
https://de.wikipedia.org/wiki/Hutewald


Ein paar Eindrücke vom Halloh